Der Wanderweg "Sentiero Spallanzani"
entstand 1988 nach einer Idee von Luca Gianotti.
Beginnen sollte man diese Wanderung mit einem
Ausflug nach Scandiano, dem Geburtsort von
Lazzaro Spallanzani und einem Besuch des
Stadtmuseums von Reggio Emilia, wo nach
dem Tod des Naturwissenschaftlers, im Jahr
1799, eine Sammlung seiner Werke eröffnet
wurde. Lazzaro Spallanzani stellte das perfekte
Beispiel eines Naturwissenschaftlers des
18. Jahrhunderts dar. Er war neugierig,
mit vielen Interessen und einem ausgeprägten
Sinn für die Praxis. Um Naturphänomene zu
studieren, reichte es nach seiner Überzeugung
nicht, nur Bücher zu lesen und Laborversuche
durchzuführen. Man muß hinaus gehen,
die Natur beobachten und sich mit ihr in
Einklang bringen. Zu diesem Zweck reiste er
viel, ging häufig auf Wanderschaft und
erkletterte den Appennin sowie die
Apuanische Bergwelt. Angetrieben von
Tatendrang und Wissensdurst, liebte er es,
die Natur und seine Jahreszeiten zu begleiten
und zu studieren. Als Laboratorium seiner ersten
naturwissenschaftlichen Beobachtungen dienten
ihm die Hügel sowie die Umgebung seines
Heimatortes Scandiano. Die Vulkanhügel
"Salse di Regnano" sind eines der am meisten
von ihm erforschten Phänomene. Überhaupt
inspirierte ihn der gesamte Appennin für
Beobachtungen und Forschungen. Es war daher
unvermeidlich, ihm diesen Wanderweg zu widmen,
der alle Vegetationsgürtel des Reggianer Appennin
durchquert, um in San Pellegrino in Alpe, auf dem
Tosko Emilianischen Gebirgskamm zu enden.
Den von Mitarbeitern und Freiwilligen des Alpinclubs
CAI sehr gut ausgeschilderte und instandgehaltene
Wanderweg erkennt man an dem rot-weissen Schild,
mit der Abkürzung "S.SP." Verbinden kann man
heute diese beeindruckenden Landschaften mit
einem Besuch der attraktiven Burgen von
Scandiano, Viano und Carpineti.